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Ehrenamtliche Einsatzkräfte, wie Feuerwehren, Rettungsdienste und THW, sind – genau wie Sportvereine und sonstige ehrenamtlich Tätige - tragende Säulen innerhalb unserer Gesellschaft. Sie setzen sich Tag für Tag ein, um uns im Ernstfall, unter Bedrohung von Leib und Leben, zu retten. Den Menschen, die in ihrer Freizeit einem solchen Ehrenamt nachgehen, gebührt nicht nur unser voller Respekt, sondern auch der Abbau jeglicher Hürden, die sie in ihrem Ehrenamt behindern. Oftmals beklagen sich freiwillige Feuerwehren darüber, dass auf Seiten der Arbeitgeber*innen wenig Verständnis für das Ehrenamt und den damit einhergehenden Zeitaufwand der Feuerwehrmänner und ‑frauen besteht, obwohl daraus ein beidseitiger Vorteil entstehen kann. Die Arbeitgeber*innen profitieren im Ernstfall von Retterinnen und Rettern am Arbeitsplatz und die Gesellschaft von ausgebildeten und gut geschulten Ersthelfer*innen. Aus diesem Grund treten wir dafür ein, das Ehrenamt bei den Unternehmen zu stärken. Diese sollten Partner*innen, nicht Gegenspieler*innen sein. Auch bei der oft mangelhaften und/oder veralteten Ausrüstung der freiwilligen Wehren wollen wir ansetzen, investieren und uns für Verbesserungen einsetzen. Das Gleiche gilt für die Ausbildung, sodass beispielsweise alle Nachwuchskräfte auch zeitnah die Lehrgänge machen können, für die sie sich interessieren.

Wir wollen außerdem dem Bürokratiedschungel überwinden, den ehrenamtlich Tätige in unterschiedlichen Ämtern immer wieder vor sich sehen. Kassenwärt*in bei einem kleinen Sportverein zu sein ist schwieriger, als man annehmen sollte, die rechtlichen Hürden und die steuerlichen Verpflichtungen vergrößern die Begeisterung der Menschen für solche Posten nicht gerade. Wir wollen im Landkreis eine Beratungsstelle für alle Vereine und Verbände einrichten, an die sie sich für Förderanträge und Beratung in rechtlichen Angelegenheiten wenden können.

Doch vor Ort haben wir, wie in vielen anderen Gemeinden und Städten auch, ein Problem mit der Nachwuchsgewinnung bei den Ehrenämtern. Von daher fordern wir die Einführung eines Jugendparlamentes, das für seine Arbeit Teilnehmer*innen in den Schulen und Jugendzentren gewinnen möchte. Deshalb sehen wir es als wichtig an, von Kindesbeinen an ein Bewusstsein für das Ehrenamt und seine Bedeutung zu schaffen. Wir wollen das Prinzip der Freiwilligkeit beibehalten, können das doch nur durch eine stärkere, auch finanzielle, Förderung der Kinder und Jugendgruppen erreichen. Damit einhergehend muss z.B. bereits in Schulen und Kindergärten die Brandschutzerziehung verbessert und ausgebaut, in Teilen erst einmal existent gemacht, werden. Final ist es uns wichtig, dass der Austausch zwischen den Verbänden gefördert wird. Nur gemeinsam sind wir stark – als Gesellschaft und im Ehrenamt.