Diese Fragen - und weitere - haben wir gemeinsam mit den Ehrenamtlichen und Petra Tiemann, Landtagsabgeordnete sowie Vorsitzende der nds. Enquete-Kommission "Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement verbessern“, diskutiert.

Ein wichtiges Ergebnis einer Befragung von 16.000 Ehrenamtlichen in Niedersachsen:

Wir wünschen uns mehr Wertschätzung!

Wertschätzung nicht in Form von Geld oder Urkunden, sondern als Anerkennung, Respekt, Unterstützung und gesellschaftlicher Anerkennung.

Im Abschlussbericht steht: "Unsere Gesellschaft braucht demokratische Teilhabe. Die Demokratie lebt davon, dass alle Bürgerinnen und Bürger aktiv die Gesellschaft mitgestalten können".

Petra Thiemann betonte: Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hängt vom Ehrenamt ab, und "das Ehrenamt ist der Kitt der Gesellschaft". Weil der Kitt ab und zu erneuert werden muss, wurde vom niedersächsischen Landtag die Enquetekommission „Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement verbessern" einberufen.

Schon am Anfang der Kommissionsarbeit zeigte sich, wie tief verankert das ehrenamtliche

Engagement in Niedersachsen ist. Von der Wiege bis zur Bahre ist das ehrenamtliche Engagement tätig, stellte die Abgeordnete fest. Die Handlungsempfehlungen, die sich aus dem Bericht ergeben, sind auch für die nächsten Landtage eine Aufforderung, diese umzusetzen.

Eine Engagementstrategie soll unter anderem die Beantragung von Maßnahmen und Projekten vereinfachen. Er soll in Niedersachsen eine Koordinierungsstelle eingerichtet werden, die zentrale Ansprechstelle für Vereine, Verbände und Initiativen ist. Immer mehr Menschen engagieren sich in Projekten anstelle eines jahrzehntelangen Vereinsengagement, und diese gilt es zu unterstützen und Ihnen Hilfe an die Seite zu stellen. Denn das „Fluide Engagement“ im Ehrenamt nimmt immer mehr zu.

In der Digitalisierung müssen alle Vereine unterstützt werden, die weitere Entwicklung des „FreiwilligenServer“ des Landes Niedersachsen zu einem Ehrenamtsportal soll vorangetrieben werden. Im Master Plan des Landes muss zukünftig auch das Ehrenamt Berücksichtigung finden.

Die Entbürokratisierung soll sich ich in der Praxis der diversen Förderprogramme wiederfinden. Diese müssen unbürokratisch und schnell den Vereinen zur Verfügung gestellt werden. Kleinprojekt-Fonds sollen geschaffen werden, um kleine Fördersummen unbürokratisch beantragen zu können.

Die Aufwertung der „Julieca“-Ausbildung (Jugendleiter/In-Card), kostengünstige Jugendtickets

für unter 25-jährige, die sich ehrenamtlich engagieren, Ausbau von Mentoring-Programmen und noch vieles mehr sind Handlungsempfehlungen der Kommission für die Zukunft. Dieses ist nun konsequent und breit in der Fläche zu realisieren.

Ich danke Petra Thiemann, dass sie sich die Zeit genommen hat, um uns diesen Abschlussbericht vorzustellen, denn dieses haben wir vor einem Jahr vereinbart - und hier gilt wieder: Versprochen – Gehalten!