Nicht nur im Beruf ist Sorgearbeit von struktureller Diskriminierung geprägt. Ein Großteil aller Care-Arbeit findet im Privaten statt, wo sie meist unbezahlt von Frauen übernommen wird.

Besonders sichtbar wird die Rollenverteilung in vielen Kleinfamilien, wo Frauen oftmals in Teilzeit oder nicht berufstätig sind, während Männer häufiger die Rolle des Haupt- oder Alleinverdieners einnehmen.

Untersuchung der Benachteiligung von Frauen in Behörden

Dabei müssen der Schutz und die absolute Diskretion der Betroffenen gewährleistet werden. Bestehende Hemmnisse sind zunächst zu erkennen und zu benennen, um sie dann mit neuen Mechanismen, Bewertungssystemen und Unterstützungsangeboten abzubauen. Diese Mittel sind unter Einbezug der Betroffenen regelmäßig und anonym zu evaluieren. In dem Zusammenhang ist zu prüfen, ob es genügend Anlaufstellen und Angebote im Falle von sexualisierter Diskriminierung gibt und in welchem Maß diese angenommen werden.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

Frauen verdienen durchschnittlich 21 Prozent weniger als Männer. Zum einen werden Frauen für den gleichen Job oftmals schlechter bezahlt als Männer, sie haben oft schlechtere Karrierechancen und stoßen an gläserne Decken. Zum anderen werden einige Berufe, die vor allem von Frauen ausgeübt werden, insgesamt geringer entlohnt. Dazu gehört insbesondere die Care- oder Sorgearbeit, zum Beispiel die Pflege, die frühkindliche Bildung oder Reinigungsarbeiten. Dieses geringere Gehalt ist kein Zufall, sondern Folge einer strukturellen Diskriminierung.